Company Hackschteak Durchgebraten

Endlich! Bewegung, Luft, Natur! So schön und sau interessant und auch abwechslungsreich die letzten Tage waren. Urwaldsteig im Kellerwald am Edersee heute, definitiv mein persönliches Highlight der Expedition und damit 

auch ein gelungener Abschluss der aufregenden acht vergangenen Tage. Denn nach der Nacht in Kassel wird es morgen früh heimwärts gehen. Aber, davor bekommt ihr von mir noch den letzten Blog. Here we go.

Heute, passend zum 1. Mai-Feiertag (…), fahren wir ausnahmsweise mal früh los, mit Lunchpaket geht es um 7 Uhr gen Norden. Eine Gegend, in der ich quasi noch nie so richtig richtig war, deshalb freu ich mich riesig. Außerdem gehen wir ja wie angekündigt Wandern, ach da werden Erinnerungen an den Westweg (https://verwanderwegen.com/category/verwanderweg-frankfurt-basel) wach.

Aber ich freu mich auch auf diesen, denn wir nehmen zehn Kilometer auf dem Urwaldsteig unter die Füße. Ranger Volker sammelt uns in Hemfurth ein und wir laufen in ordentlichem Tempo durch den lichten Buchwald, der sich heute besonders hellgrün präsentiert, obwohl der Himmel grau ist. Aber wir haben Glück, es regnet nicht und so können wir den Wanderweg mit wenig Steigungen auf unserer Strecke genießen.

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Und meine in der letzten Woche lieb gewonnenen Gefährten und ich genießen es in vollen Zügen! Auch, weil Volker die Führung durch einen der letzten Urwälder Deutschlands wirklich angenehm gestaltet, sprich nicht zu viel erklärt, aber immer wieder interessante Details hervorhebt. So gehen wir wandern und nehmen einfach nur die Landschaft in uns auf, und bei einigen kleinen Pausen lernen wir coole kleine Fakten. Zum Beispiel, dass nur noch 0,1 Prozent des ursprünglichen Buchenwalds Deutschlands  existiert, der Rest ist der Besiedlung und wirtschaftlicher Nutzung zum ‚Opfer‘ gefallen. Zwei bis fünf Prozent Bestand streben Hessen und andere Bundesländer an, wirtschaftlich wenigstens künftig nicht mehr zu nutzen, also als komplett wilden Wald wachsen zu lassen. Von den Regenwald-Ländern werden 30 Prozent gefordert.

Oder auch, warum es überhaupt so was wie Welterbe gibt. Es begann, als Ägypten die Zerstörung der Tempel von Abu Simbel aufgrund wirtschaftlicher Gründe, also Nichtflüssigsein, in Kauf nehmen wollte. Es fanden sich genug Privatspender, die diese einmalige Kultur erhalten wollte und die genug Mittel aufbrachten, die Prachtbauten an anderer Stelle zu erhalten.  Daraus entwickelte sich die Kultur- und Naturerbeorganisation der UNESCO.

Meine vier Gefährten: Janina, Christina, Martin und Claus.

Meine vier Gefährten: Janina, Christina, Martin und Claus.

Etwa zwei Stunden wandern wir nach Bringhausen, dann müssen wir leider schon weiter. Von mir aus hätten wir auch den kompletten Urwaldsteig laufen können, aber. Was uns erwartet, ist auch eine schöne Alternative. Im Expeditions-Bussi geht es nach Kassel, wo heute im Bergpark die ersten Wasserspiele des Jahres stattfinden. Und die habe ich noch nicht (beziehungsweise nicht im Erinnerungs-fähigem Alter) gesehen, Schande über mein Haupt.

Bevor ich also enthauptet werden muss, schaffe ich es dank Hessen-Expedition zum Weltkulturerbe, das durch den wunderschönen Bergpark drumherum auch genügend Natur bietet, die zu meiner außerordentlichen Zufriedenheit mit dem Tag beiträgt. Pünktlich um 14.30 Uhr stehen wir oben am Herkules und sehen das erste Wasser fließen und die Fontäne spritzen – zusammen mit tausenden anderen Menschen. Echt irre, was trotz unbeständigem Wetter hier los ist!

Wasserspiele Kassel

Aber es lohnt sich halt auch. Nicht nur fürs Auge, denn die Geschichte und vor allem „Technik“ – nämlich gar keine, es läuft alles noch wie damals im 17. Jahrhundert ohne Strom, nur durch Wasserkraft, Höhenunterschiede und Klappen – ist faszinierend. Es ist schon toll gemacht, wie sich die künstliche Wasser-Naturlandschaft auf seinem langen Weg nach unten zum Schlossteich immer wieder verändert: Von den Kaskaden über Wildwassernachbildungen bis zum römischen Aquädukt.

Wir wollen wilde Wasserspiele!

Wir wollen wilde Wasserspiele!

Wir schaffen es dank schnellen Schritten und einer gekonnten Führerin an allen Stellen der romantischen und barocken Spiele zu sein, wo das Wasser das erste Mal hinüber fließt oder schießt. Wir folgen dem Wasseranfang sozusagen. Und sehen um viertel vor Vier als Höhepunkt die 50 Meter hohe Fontäne, im Hintergrund oben auf dem Berg die Herkulesstatur. Und der ganze Park so wie die Spiele sind umsonst, eine sehr schöne wie beeindruckende Geschichte, diese Natur- und Kulturlandschaft.

Beeindruckend ist auch diese Geschichte, nämlich der Expedition Hessen, die sich hiermit dem Ende zuneigt. Beeindruckend deshalb, weil wir fünf Teilnehmer (beziehungsweise wir Sechse, da ich Leithammel Thorsten fest zu unserer kleinen, aber feinen Truppe dazu zähle) uns überhaupt nicht kannten und jetzt in acht Tagen so viel zusammen erlebt haben, dass man es kaum glaubt. Janina, Christina, Martin, Claus, Thorsten – tolle Menschen, die sich da in meine Lebenserinnerungen eingeschlichen haben und untrennbar mit vielen einmaligen Eindrücken verbunden sind. Die ihr übrigens auf Facebook (Videoclips und Bilder: https://www.facebook.com/ExpeditionHessen) als auch am Freitag, 2. Mai, um 18.45 Uhr im Hessentipp im HR-Fernsehen sehen könnt. 🙂

Zu den Erlebnissen gehören auch die Hashtags (also das Zeichen #), die im Endeffekt die Überschrift dieses Posts etwas erklären. Damit will ich euch einfach vermitteln, dass wir nicht nur unheimlich viel gesehen und gelernt haben in und über Hessen, sondern auch noch eine Menge Spaß dabei hatten. Ein Running Gag beispielsweise war der Hashtag (wird in den lieben Sozialen Medien wie Facebook und Co genutzt), der von Christina zum Hackschteak wurde, nachdem wir quasi jeden Tag zu viel gegessen hatten. Ja, gut gegessen haben wir auch ab und an…

So geht der Abend auch zu Ende, mit einem exzellenten Essen in der gemütlichen Lounge des PentaHotel in Kassel. Und einem letzten netten Zusammensein, in der wir Revue passieren lassen, wieviel wir in kurzer Zeit von Hessen entdeckt haben! Auch an Stellen, von denen manch einer, zum Beispiel ich, dachte, da gibt es nichts oder nichts Neues zu entdecken. Doch, liebe Freunde, es ist eben so, und das ist das

Motto und die Erkenntnis des Tages: Das Gute liegt so nahe, man muss nur hingehen.

 

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